Dr. Alberto Bellone beobachtete kürzlich einen interessanten klinischen Fall von Keratokonus bei zwei 22-jährigen homozygoten Zwillingsbrüdern. Einer der Brüder wurde auf Dr. Bellone aufmerksam, nachdem ihm aufgrund eines diagnostizierten Keratokonus am linken Auge der Zugang zu einer militärischen Laufbahn verwehrt worden war. Dieser Patient, der im Allgemeinen bei guter Gesundheit ist, trägt weder eine Brille noch Kontaktlinsen. Ein bedeutender anamnestischer Befund ist seine Angewohnheit, sich häufig die Augen zu reiben.

Die Hornhauttopographie des Patienten ergab einen Keratokonus im „Schneemann“-Phänotyp nach der Fernandez-Vega/Alfonso-Klassifikation am linken Auge. Merkwürdigerweise zeigte das rechte Auge einen normalen Zustand ohne Anzeichen einer Östasie, aber eine genauere Untersuchung ergab eine leichte Deformation, die der des linken Auges ähnelte, wenn auch in einem viel früheren Stadium.

Der Zwillingsbruder, der keine Symptome aufwies, unterzog sich einer Hornhauttopographie. Überraschenderweise zeigte die Untersuchung ähnliche Anomalien in beiden Augen, vergleichbar mit denen im besseren Auge des ersten Bruders. Dieser Fall legt nahe, dass die Angewohnheit, sich die Augen zu reiben, eine genetische Veranlagung für Keratokonus offenbart haben könnte.

ZWILLING 1

Aberrometrie, rechten Auges

Keratokonus-Indizes, rechten Auges

Rechten Auges

Aberrometrie, linken Auges

Keratokonus-Indizes, linken Auges

Linken Auges

ZWILLING 2 

Linken Auges

Keratokonus-Indizes, linken Auges

Aberrometrie, linken Auges

Rechten Auges

Keratokonus-Indizes, rechten Auges

Aberrometrie, rechten Auges

Quelle: https://albertobellone.it/cheratocono-in-fratelli-gemelli-omozigoti/

Vielen Dank an Dr. Alberto Bellone